Auf nahezu allen Rübenflächen wurde die 1. NAK gesetzt. Diese fiel in eine trockene Witterungsphase mit intensiver Sonneneinstrahlung – der Fokus lag auf hoher Blattaktivität.
Für die meisten Betriebe steht, wo noch nicht geschehen, die 2. NAK nach der aktuell regnerischen Phase mit geringer Sonneneinstrahlung an. Ab Anfang nächster Woche sind dafür gute Bedingungen vorhergesagt. Ausreichend Bodenfeuchte liegt dann verbreitet vor, so dass auf eine optimale Wirkung der Bodenwirkstoffe – insbesondere Metamitron – gehofft werden kann. Dies ist insbesondere wichtig, da Weißer Gänsefuß und Melde mit der 1. NAK teils nicht ausreichend erfasst wurden.
Verbreitet gibt es Bestände mit verzetteltem Auflauf. In Bezug auf die Herbizidapplikation kommt es dann auf die Konstellation an:
a) Aktuell liegt bereits ein ausreichender Bestand (>65.000 Pflanzen, homogen verteilt) vor.
- Die fehlenden Rüben sind für einen guten Bestand nicht essenziell, somit ist keine gesonderte Rücksicht auf die auflaufenden Rüben zu nehmen.
b) Der aktuelle Bestand hat <65.000 Pflanzen und/oder diese sind heterogen verteilt (größere Fehlstellen).
- Die zweite NAK ist so zu platzieren, dass diese nicht in das Hakenstadium der noch auflaufenden Rüben fällt (alternativ: sehr verträgliche Mischungen fahren). Außerdem sind Dimethenamid-P (Spectrum, Tanaris) und Lenacil (Venzar) tabu.
Für eine schlagangepasste Herbizidempfehlung stehen Ihnen LIZ-Herbizid, LIZ-Herbizid-mobil und unser Anbauberaterteam zur Verfügung.