Die trocken-warme Witterung der letzten Wochen und der stetige Zuflug führte auf vielen Monitoring-Standorten im Rheinland, Lage und Könnern zu einem wiederholten Befallsanstieg mit der Schwarzen Bohnenlaus und regional auch der Grünen Pfirsichblattlaus. Die bisher durchgeführten Insektizidbehandlungen haben den frühen und starken Befall der Schwarzen Bohnenlaus zum Teil erst nach wiederholter Behandlung reduziert. Durch den Einsatz nützlingsschonender Präparate sind seit ca. 8 Tagen viele aktive Marienkäfer anzutreffen, die ebenfalls den Blattlausbesatz reduzieren. Der Bekämpfungsrichtwert liegt bei der Schwarzen Bohnenlaus bei 30 % und bei der Grünen Pfirsichblattlaus bei 10 % befallener Pflanzen.
Bei einer Insektizid-Strategie ist grundsätzlich ein Wechsel von verfügbaren Wirkstoffgruppen anzustreben und mehrfach aufeinanderfolgende Anwendungen einer Wirkstoffgruppe sind zu vermeiden. Wenn verschiedene Wirkstoffgruppen einbezogen werden minimiert das den einseitigen Selektionsdruck und dient damit, neben der Vermeidung unnötiger Anwendungen, der Resistenzvorbeugung.
Achtung: Die Mittel sollten in voller Aufwandmenge mit 300-400 l/ha Wasser in den kühleren Nachtstunden oder den frühen Morgenstunden eingesetzt werden (Auflagen beachten).
Ab dieser Woche (KW 20) wird das Blattlaus-Monitoring bis zum 10. Juni 2022 nur noch einmal wöchentlich durchgeführt.