Nach einer Frostperiode Anfang Dezember stiegen die Temperaturen zum Jahreswechsel 2024 auf über 10 °C im Tagesdurchschnitt an. Ab dem 8. Januar sanken diese wieder und es kam zu einer zweiten Frostperiode von neun Tagen.
Die Winterniederschläge waren mehr als ausreichend, da diese auf noch wassergesättigte Böden trafen. Die wenigen „trockenen“ Tage erforderten noch mehr Fingerspitzengefühl bei der Feldarbeit als im Vorjahr. So startete die Aussaat im südl. Rheinland wenige Tage früher als im Vorjahr, jedoch wurden die meisten Felder Mitte/Ende April bestellt, wie in 2023. Insgesamt wurde an der Wetterstation Köln-Bonn 1073 mm Niederschlag im Jahr 2024 erfasst (984 mm in 2023).
Die Wasserverfügbarkeit ist gerade in den Sommermonaten bei durchschnittlichen Tagestemperaturen über 20 °C sehr erfreulich, jedoch brachte dies auch nur 1470 Sonnenstunden, knapp 200 Sonnenstunden weniger als 2023. Schlicht gesagt haben somit 20 Sommertage für die Zuckerrüben gefehlt.
Die Witterungsbedingungen mit der hohen Luftfeuchtigkeit und insgesamt 13 Tropentage (15 in 2023) und 53 Sommertagen (64 in 2023) waren für Blattkrankheiten, vorwiegend Cercospora, jedoch förderlich, was gezielte und mehrfache Fungizideinsätze notwendig machte. Im Hinblick auf das kommende Schädlingsauftreten sind die wenigen 28 Frosttage (46 in 2023) und nur 3 Eistage (einer in 2023) in Erinnerung zu behalten, um gegebenenfalls in dieser Anbausaison rechtzeitig reagieren zu können. Hier wird die Witterung der nächsten Wochen noch einen hohen Einfluss haben.