Neben anderen Faktoren wie das Wetter und die Blattgesundheit hat der Kaliumgehalt in den Rüben einen direkten Einfluss auf den Zuckergehalt. Im Schnitt werden die höchsten Zuckergehalte bei einem Kaliumgehalt zwischen 30 bis 40 mmol pro 1000 g Rübe erreicht (Analyse P&L). Feldversuche zeigen den positiven Einfluss einer guten Kaliversorgung auf Ertrag und Zuckergehalt (siehe Abbildungen).
Was tun?
Falls Sie auf Ihren Zuckerrübenflächen im Herbst nicht ausreichend Kali gedüngt haben (Gesamtdüngung von 200 bis 250 kg Kali bei Bodenklasse C), empfehlen wir, die fehlenden Mengen nun zu ergänzen.
Achtung!
Führen Sie die Kalidüngung nicht während des Keimblattstadiums durch, da die jungen Rüben sehr empfindlich sind. Dies kann zu Schäden führen. Düngen Sie vor der Saat oder ab dem ersten Laubblattstadium.
Neben der Erhöhung des Zuckergehalts bietet die Kaliumdüngung weitere agronomische Vorteile. Kalium reguliert den Wasserhaushalt der Pflanzen, erhöht die Wassernutzungseffizienz, aktiviert Enzyme, fördert die Photosynthese und erhöht die Widerstandskraft sowie die Stresstoleranz der Pflanzen. Diese Effekte tragen dazu bei, dass die Rüben unter verschiedenen Umweltbedingungen besser gedeihen und höhere Erträge liefern. Des Weiteren verbessert eine ausreichende Kalidüngung die innere Struktur der Rüben, was zu einer besseren Verarbeitung und höheren Zuckerextraktion in der Fabrik führt.