Die Preise für Stickstoffdünger erreichten in diesem Jahr Höchstwerte, dazu kommen die steigenden Restriktionen rund um den Einsatz von Stickstoffdüngern. Schnell kommt der Gedanke auf, weniger Stickstoff zu düngen, am besten bei gleichbleibend hohen Erträgen. Bei den meisten Feldfrüchten ist das undenkbar. Es geht bei Leguminosen (Schmetterlingsblüter) wie Körnererbsen, Ackerbohnen und Lupinen.
Wie funktioniert die N-Bindung?
Leguminosen bilden im Boden Symbiosen mit Knöllchenbakterien. Diese wandeln den in der Luft in Massen vorliegenden Stickstoff (N2) in pflanzenverfügbaren Stickstoff (NH4+) um. Im Tausch erhalten die Bakterien Zucker von den Pflanzen. Bei einem mittleren Erbsenertrag von 40 dt/ha verbleiben dann ca. 32 kg N/ha im Boden. Zusätzlich lockern Leguminosen (besonders Getreide-lastige) Fruchtfolgen auf, haben eine positive Humusbilanz, entzerren Arbeitsspitzen im Betrieb und vereinfachen das Resistenzmanagement in den Folgefrüchten.
Aber passen Leguminosen auch in Zuckerrübenfruchtfolgen?
Ja! In den meisten Fällen wird, aufgrund des hohen N-Bedarfs, Winterweizen nach Leguminosen angebaut, aber auch Zuckerrüben profitieren von Erbsen als Vorfrucht. Fruchtfolgeversuche am IfZ in Göttingen haben gezeigt, dass der Zuckerertrag von Rüben nach Erbsen im Vergleich zur Vorfrucht, in diesem Fall Mais, deutlich erhöht waren. Auf Flächen mit Ditylenchusbefall schließt sich eine Erbsen-Zuckerrübenfruchtfolge aus.
Schon gewusst?
Pfeifer & Langen arbeitet eng mit dem Erbsenverwerter endori zusammen und sucht noch Vertragslandwirte im Rheinland für den Anbau 2023. Das Preismodell wurde so überarbeitet, dass die Körnererbsen einen konkurrenzfähigen Deckungsbeitrag haben können.
Bei Interesse melden Sie sich bei Herrn Sören Schilasky: 0151-1402 4507