Verstärkt finden Greening-Mischungen mit einem Leguminosen-Anteil Einsatz in der Praxis.
Die Vorteile und Nachteile müssen ja nach Standort abgewogen werden:
Nachteile:
- Bei Leguminosen-Samenanteil > 50 % besteht laut Düngeverordnung kein N-Düngebedarf mehr (NRW)
- Die Zwischenfrucht mit Leguminosen kann zu einem notwendigen Abzug bei der DBE des Folgejahres führen
- Regelungen/Einstufungen länderabhängig (z. B. NRW, Niedersachen, Sachsen-Anhalt)
- Leguminosen haben phytosanitäre Auswirkungen auf den Rübenanbau (Übersicht Einstufungen)
- Bei Heterodera keine Vorteile (Perser-Klee führt sogar zu einer Heterodera-Vermehrung)
- Auf Ditylenchus-Flächen führen Leguminosen zu einer starken Ditylenchus-Vermehrung und sind daher tabu
Vorteile
- Oft nur geringe N-Düngung notwendig, da Leguminosen auf natürlichem Wege Stickstoff fixieren (Knöllchenbakterien); es reichen oft N-Gaben von 30-40 kg/ha zur Unterstützung einer raschen Jugendentwicklung
- Potentiell positive Effekte auf Bodenfruchtbarkeit und Umwelt
Fazit:
Wer eine sichere Nematoden-Reduktion mit seiner Zwischenfrucht-Mischung erreichen möchte, sollte auf etablierte Mischungen ohne Leguminosen und mit resistenten Senf- und Ölrettich-Sorten setzen. In allen anderen Fällen sind Leguminosen-Mischungen zwar eine Option, ob die angenommenen, positiven Effekte auftreten ist aber nicht immer sicher. Zusätzlich haben Leguminosen häufig erhöhte Anforderungen an Saatbeet und Bodenfeuchte und werden unter ungünstigen Bedingungen von anderen Mischungspartnern (z. B. Senf) überwachsen.