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Einfluss des Zuckerrübenanbaus auf den Humusgehalt

| Überregional

Pauschale Aussage nicht möglich

Der Zusammenhang zwischen dem Anbau von Zuckerrüben und dem Humusgehalt der Böden wird seit jeher diskutiert. Die wissenschaftlichen Studien zeigen dazu kein eindeutiges Bild. Weit verbreitet ist die Meinung, dass Zuckerrüben grundsätzlich eine eher negative Humusbilanz aufweisen. Demnach soll nur durch den intensiven Anbau von Zwischenfrüchten und die Nutzung von organischen Düngemitteln die Humusbilanz überhaupt ins Positive gedreht werden können.

Eine Studie des Instituts für Zuckerrübenforschung (IfZ) in Göttingen zeigt ein etwas differenzierteres Bild. In einem mehr als 10 Jahre andauernden Fruchtfolgeversuch wurde der organische Kohlenstoffgehalt in drei verschiedenen Rübenfruchtfolgen miteinander verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass eine intensive dreijährige Rübenfruchtfolge (Zuckerrüben – Winterweizen –Winterweizen) den gleichen organischen Kohlenstoffgehalt wie eine extensive sechsjährige Rübenfruchtfolge aufweist (Zuckerrüben – Winterweizen – Winterraps – Winterweizen – Winterweizen – Körnererbsen). Der organische Kohlenstoffgehalt ist in der dreijährigen Rübenfruchtfolge im Vergleich zum Ausgangsniveau konstant geblieben. Einzig eine intensive Fruchtfolge aus Zuckerrüben, Winterweizen und Silomais schnitt signifikant schlechter ab.

Auch in der Praxis gibt es durchaus Beispiele, in denen ein seit Jahrzehnten durchgeführter intensiver Rübenanbau zu einem steigenden Humusgehalt geführt hat. Die pauschale Aussage, dass die Rübe ein Humuszehrer ist, erscheint vor dem Hintergrund nicht richtig. Vielmehr hängt der Humusgehalt und dessen Entwicklung in großen Teilen von den Standortbedingungen ab – vornehmlich von den Bodeneigenschaften und den klimatischen Bedingungen. Klar ist jedoch, dass jede Abfuhr von organischem Material (z. B. Strohabfuhr) tendenziell negativ auf den Humusgehalt wirkt, wohingegen jede Zufuhr von organischem Material (z. B. Zwischenfrüchte und Wirtschaftsdünger) positiv wirkt. Im Sinne einer nachhaltigen Bodenbewirtschaftung sollte daher auf eine zumindest ausgeglichene Humusbilanz geachtet werden.

Hier geht’s zur Studie.

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