Das noch immer bestehende Wasserdefizit aus dem Vorjahr und das aktuelle Wetter mit längeren Sonnenstunden und regional kräftigem Wind führen dazu, dass die Böden zügig abtrocknen. Dabei kreisen die Gedanken zunehmend um den Beginn der Rübenaussaat, obwohl der Kalender noch immer Februar zeigt. Nach ersten Meldungen aus der Praxis wurden bereits einzelne Rübenschläge gesät.
Ist das nun richtig?
Tatsächlich sind erste Flächen bzgl. Bodenfeuchte und Saatbedingungen geeignet. Aber die vorhergesagten Tagestemperaturen mit bis zu sommerlichen 20 °C aber winterlichen Nachttemperaturen um den Gefrierpunkt verzögern eine schnelle und ausreichende Erwärmung des Bodens. Unter diesen Bedingungen steigt das Risiko eines
• verzögerten Auflaufs,
• eines Schadens durch die Feldwaldmaus und
• einer gesteigerten Schossinduktion.
Auch ist die Krümelstabilität durch die gemeldeten Niederschläge, so kurz nach der Saat, gefährdet und Verschlämmungen können nicht ausgeschlossen werden.
Setzen Sie also nicht jetzt schon „Alles auf eine Karte“, wenn Sie starten wollen, sondern agieren Sie im Sinne einer Risikoverteilung mit der Aussaat einer Teilfläche.