Nahezu im gesamte P&L-Anbaugebiet ist die Bekämpfungsschwelle von 45 % bei Blattkrankheiten erreicht und teilweise schon überschritten. Die Regionen Rheinland und Lage sind deutlich betroffen. Im Anbaugebiet der Zuckerfabrik Könnern ist die Situation derzeit entspannter.
In den betroffenen Regionen liegt die erste Fungizidbehandlung häufig drei bis vier Wochen zurück. Das heißt, der fungizide Schutz ist dort größtenteils ausgelaufen. Planen Sie daher zeitnah Ihre Anschlussbehandlung ein, um einer weiteren Befallsausbreitung - vor allem von Cercospora beticola - entgegenzuwirken. Die Wartezeit bis zum Kampagnebeginn ist noch gegeben.
Folgende Punkte sind bei der Anschlussbehandlung zu berücksichtigen:
- Strobilurine nur einmalig zur ersten Behandlung einsetzten
- Mittel immer in voller Aufwandmenge anwenden
(sonst Förderung der Resistenzentwicklung) - Bei der Nachbehandlung auf einen Wechsel der Azolen-Wirkstoffe achten
(z.B. 1. Behandlung: Azoxystrobin + Difenoconazol / 2. Behandlung: Tetraconazol) - Wasseraufwandmengen von ca. 250-400 l/ha einplanen
(Wasseraufwandmenge abhängig von der Feuchtigkeit im Bestand) - Behandlungen in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden sind oft wirkungsvoller
Benötigen Sie noch weiteren Beratungsbedarf im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit der Maßnahme oder des Rodetermins, dann stehen Ihnen die Anbauberater in Ihrer Region gerne zur Verfügung.