Geteilte und ausgefressene Pillenhüllen an der Saatgutablagestelle sind oft ein Zeichen für das Auftreten der Feldwaldmaus oder kleinen Waldmaus. Die Waldmaus nutzt gerade im Frühjahr, wenn noch Futtermangel herrscht, die Rübensaat als Nahrungsquelle. Ein Fraß findet nur statt, wenn die Pillenhülle noch kein Wasser gezogen hat und der Samen noch nicht gekeimt ist. Fördernde Faktoren für den Fraß von Pillen ist ein trockener Boden und eine flache Saatgutablage. Handelt es sich um die Waldmaus, die nicht bekämpft werden darf, können Sie eine Ablenkungsfütterung am Hecken- und Waldrand durchführen. Ein Aufstellen von Sitzkrücken für Greifvögel hilft ebenfalls für die Bekämpfung.
Ein ähnliches Schadbild von vermehrt aufgebrochenen Pillen ist bei Vogelfraß möglich. Häufig sind zusätzlich ausgescharrte Keimlinge und in bereits aufgelaufenen Rüben abgetrennte/abgeknipste Keimblätter zu entdecken. Der Vegetationskegel der jungen Rübe bleibt in der Regel verschont, so dass sie diesen Schaden noch auswachsen kann.