Bedingt durch die hohen Temperaturen der letzten Wochen sind im Euskirchener Einzugsgebiet (Rheinbach, Erftstadt Süd, Nörvenich, Zülpich) auf einigen Rübenflächen bereits Rübenmotten aufgetreten. Es handelt sich um die Gebiete, auf denen schon 2018 ein starker Befall der Rübenmotte zu verzeichnen war. Daher empfiehlt sich jetzt eine Kontrolle der eigenen Flächen. Typische Symptome zum jetzigen Zeitpunkt sind:
- Herzblätter sind schwarz, zusammengesponnen und zerfressen
- Miniergänge der Larven in Blättern, Blattstielen und Rübenkopf
- kleine Raupen, Kotkrümel
2018 war sowohl in Bezug auf Temperatur und Niederschlag und damit Mottenbefall ein absolutes Ausnahmejahr, daher konnte mit Insektiziden kein messbarer Bekämpfungserfolg erzielt werden.
Befallsmindernd haben sich Beregnungen ausgewirkt.
Bemerkenswert ist aber, dass auf Flächen mit einer späten Blattlausbekämpfung keine lebenden Motten mehr gefunden wurden.
Gegen die Motte ist die Anwendung eines Pyrethroids zugelassen.
Bei zusätzlichem Vorhandensein der Rübenfliege ist eine Mischung mit einem Dimethoat oder bei Vorhandensein von Blattläusen eine Mischung mit Mospilan erfolgversprechend.
Die Mittel sollten jeweils in voller Aufwandmenge mit 350-400l/ha Wasser in den kühleren Nachtstunden eingesetzt werden (Auflagen beachten).
Aktuell sind die Larven noch klein, noch nicht in den Rübenkörper eingedrungen und die schützende Pyramide aus dem Kot der Larven ist noch nicht vorhanden. Aus süddeutschen Erfahrungen geht hervor, dass die frühen Behandlungen die erfolgreichsten sind. Hoffen wir, dass in den nächsten Tagen und Wochen Niederschläge fallen. Denn Niederschlag ist die sicherste, beste und natürlichste „Bekämpfung“.